"Genesis 1"
Genesis 1,1 - 2, 17
1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
2 die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und
Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
3 Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
4 Gott sah, daß das Licht gut war. Gott schied das Licht von der
Finsternis,
5 und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Es
wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
6 Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide
Wasser von Wasser.
7 Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des
Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es,
8 und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend, und es wurde
Morgen: zweiter Tag.
9 Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an
einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.
10 Das Trockene nannte Gott Land, und das angesammelte Wasser nannte er
Meer. Gott sah, daß es gut war.
11 Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von
Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte
bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es.
12 Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die
Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen
darin. Gott sah, daß es gut war.
13 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.
14 Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und
Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von
Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;
15 sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin
leuchten. So geschah es.
16 Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag
herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne.
17 Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die
Erde hin leuchten,
18 über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis
scheiden. Gott sah, daß es gut war.
19 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.
20 Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und Vögel
sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.
21 Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von
denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott
sah, daß es gut war.
22 Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und
bevölkert das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich auf dem Land
vermehren.
23 Es wurde Abend, und es wurde Morgen: fünfter Tag.
24 Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen
hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah
es.
25 Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und
alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, daß es gut war.
26 Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als unser Abbild, uns
ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel
des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle
Kriechtiere auf dem Land.
27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf
er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
28 Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und
vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht
über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle
Tiere, die sich auf dem Land regen.
29 Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der
ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen
Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich
auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen
Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde
Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
21 So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.
2 Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er
geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes
Werk vollbracht hatte.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an
ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte.
4a Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie
erschaffen wurden.
Das Paradies: 2,4b-25
4b Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
5 gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine
Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht
regnen lassen, und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden
bestellte;
6 aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche
des Ackerbodens.
7 Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und
blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem
lebendigen Wesen.
8 Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und
setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
9 Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen,
verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des
Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und
Böse.
10 Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er
sich und wird zu vier Hauptflüssen.
11 Der eine heißt Pischon; er ist es, der das ganze Land Hawila
umfließt, wo es Gold gibt.
12 Das Gold jenes Landes ist gut; dort gibt es auch Bdelliumharz und
Karneolsteine.
13 Der zweite Strom heißt Gihon; er ist es, der das ganze Land Kusch
umfließt.
14 Der dritte Strom heißt Tigris; er ist es, der östlich an Assur
vorbeifließt. Der vierte Strom ist der Eufrat.
15 Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten
von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
16 Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens
darfst du essen,
17 doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen;
denn sobald du davon ißt, wirst du sterben.
Fragen im Hinblick auf
Ostern – Erneuerung des Taufversprechens:
Adam hat die
Schuld auf Eva geschoben. Eine beliebte und verbreitete Methode.
Ist das auch meine Angewohnheit, oder übernehme ich die Verantwortung?
Habe ich
zugelassen, dass Misstrauen gegen Gott in mir hochsteigt, angesichts
Krankheit, Misserfolg, Tod, Katastrophen in meinem Leben?
Habe ich
somit an der unerschütterlichen Liebe Gottes zu mir gezweifelt?
Antworten:
• Wie weit
geht überhaupt meine Verantwortung?
• Wie weit kann ich das Geschehenbeeinflussen?
• Freier Wille des Menschen - Gott ist nicht für alles verantwortlich
• Misstrauen - eher ein Nicht-Verstehen
• Schicksalsschläge können auch Gutes in sich beinhalten
• mit "Warum?" kommt man nicht weit => "Wozu?"
• mit Gott im Gespräch bleiben, man darf hadern
• Taufversprechen: Wir haben Grund zu glauben. Bekräftigung, an das
Erlösungswort zu glauben
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"Richter und Könige"
1 Kön 3, 5-14
5 In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts im
Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren
soll.
6 Salomo antwortete: Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große
Huld erwiesen; denn er lebte vor dir in Treue, in Gerechtigkeit und mit
aufrichtigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen
Sohn geschenkt, der heute auf seinem Thron sitzt.
7 So hast du jetzt, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines
Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß
nicht, wie ich mich als König verhalten soll.
8 Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast:
einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht
schätzen kann.
9 Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu
regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte
sonst dieses mächtige Volk regieren?
10 Es gefiel dem Herrn, daß Salomo diese Bitte aussprach.
11 Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen
hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde,
sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören,
12 werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und
verständiges Herz, daß keiner vor dir war und keiner nach dir kommen
wird, der dir gleicht.
13 Aber auch das, was du nicht erbeten hast, will ich dir geben:
Reichtum und Ehre, so daß zu deinen Lebzeiten keiner unter den Königen
dir gleicht.
14 Wenn du auf meinen Wegen gehst, meine Gesetze und Gebote befolgst wie
dein Vater David, dann schenke ich dir ein langes Leben.
Fragen:
- Was erbitte ich von Gott?
- Wie schaut es mit meinem Vertrauen in Gott aus?
- Der Bund Gott-Mensch - Heute genauso strapaziert wie damals?
Antworten:
- Weisheit, Friede, Liebe, Gesundheit
- Errettung aus ausweglosen Situationen
- Glauben, Hoffnung, Liebe
- richtige Entscheidungen
- Dank: Wann danken wir? => Gott loben auch in tristen Situationen
- in ausweglosen Situationen bewährt sich das
Vertrauen
- Wir wenden uns nicht an andere Götter - aber gibt es andere Götzen?
- Beziehung Gott-Volk => Gott Individuum,
Kleingruppe
- "Wüste ist ein geeigneter Ort, um Gott zu hören und manches im Leben
zu verstehen.
- Gruppendynamik - Glaube ist Gemeinschaft.
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"Isaak, Jakob, Josef"
Lesestelle:
32,23-32 Der Kampf mit Gott
- Gott nimmt den Menschen ernst
- Gott geht auf den Menschen zu
- Segen damals: Wohlstand, Nachkommenschaft
- Segen heute: persönliche Zusage, Gottes Hilfe
- "Du sollst ein Segen sein", das Leben soll Gutes bewirken
- Segen wandelt uns
- Esau wird auch ein Gesegneter, weil er verzeiht
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24 Isaaks Heirat
Abraham war alt und hochbetagt,
da trug er seinem Knecht auf, in seiner Heimat, aus seiner Familie, eine
Frau für seinen Sohn Isaak zu suchen. Diese sollte er nach Kanaan
bringen, in das Land, das Gott Abraham und seinen Nachkommen gegeben
hat.
Mit einer Karawane, beladen mit kostbaren Geschenken zog der Knecht aus.
Für seine Aufgabe, das richtige Mädchen finden, rief er Gott um Hilfe
und bittet um ein Zeichen: Herr, die Töchter der Stadtbewohner kommen
bald zum Brunnen um Wasser zu schöpfen. Das erste Mädchen zu dem ich
sage.“Reich mir doch deinen Krug zum Trinken!“ und das mir
antwortet: „Trink nur und auch deine Kamele will ich tränken!“ – die
soll es sein die du für Isaak bestimmt hast.
So wurde Rebekka auserwählt, sie war aus der Familie von Nahor, dem
Bruder Abrahams.
25 Die Geburt Esaus und
Jakobs
Die Ehe zwischen Isaak und
Rebekka blieb 20 Jahre lang kinderlos. Isaak betete zu Gott, da seine
Frau unfruchtbar war und Gott erhörte ihn. Rebekka wurde schwanger und
gebar Zwillinge. Den Erstgeborenen nannten sie Esau, den Zweitgeborenen
Jakob. Die beiden unterscheiden sich in ihrem Charakter sehr. Sie
wuchsen heran. Esau haarig und wild, wurde ein herumstreifender Jäger,
Jakob, ein vom Ehrgeiz getriebener Hirt, der lieber bei den Zelten
blieb.
Isaak liebte Esau mehr, Rebekka aber, liebte Jakob mehr.
Als eines Tages Esau erschöpft und hungrig von der Jagd heimkommt, nützt
Jakob die Situation aus und kauft Esau sein Erstgeburtsrecht für eine
warme Mahlzeit ab.
26 Isaak in Gerar
Als eine Hungersnot ausbrach,
wollte Isaak mit den seinen in Richtung Ägypten wegziehen und kam nach
Gerar zum Philisterkönig Abimelech. Da sprach Gott zu ihm: “Geh nicht
weg von diesem Land, ich will mit dir sein und dich segnen, denn dir und
deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Deine Nachkommen werden so
zahlreich sein wie die Sterne am Himmel“
So blieb Isaak in Gerar.
Seine schöne Frau Rebekka aber, gab er als seine Schwester aus. Er hatte
nämlich Angst, dass ihn die Männer der Stadt töten könnten, wenn er
sagt: “Sie ist meine Frau.“ Abimelech aber erkannte den Schwindel und
erweist sich als anständiger als Isaak gedacht hatte und stellt die
Beiden unter seinen Schutz.
Isaak säte und erntete 100-fach, denn der Herr segnete ihn. Er wurde so
wohlhabend, dass ihn die Philister beneideten. Sie schütteten alle seine
Brunnen zu, die schon von Abrahams Knechten gegraben wurden und
Abimelech schickte ihn weg, weil er zu mächtig geworden war. Isaaks
Knechte aber gruben in der Nähe neue Brunnen und fanden wieder Wasser.
Gott offenbart sich dem Isaak wieder und wiederholt seine Verheißung und
segnet ihn. Da baut ihm Isaak in Beerscheba einen Altar.
Abimelech erkennt, dass Gott mit Isaak ist uns schließt mit ihm Frieden.
27, 1-5,15-29 der Betrug um
den Segen (Lesestelle)
Aus Angst vor dem Zorn Esaus (er
wollte Jakob umbringen, als er von dem neuerlichen Bertug erfuhr)
überredet Rebekka Isaak, Jakob nach Haran zu ihren Verwandten zu
schicken.
28
Jakob zog zu Laban seinem Onkel.
Überraschenderweise wird das was nun geschehen ist von Gott gebilligt,
den Gott erschien Jakob unterwegs im Traum und sprach: „Das Land auf dem
du liegst will ich dir und deinen Nachkommen geben, sie werden so
zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Ich bin mit dir und behüte
dich wohin du auch gehst, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen
habe.“ Jakob ist erstaunt und voller Furcht. Er nennt diese Stelle
Bet-el und verspricht ein Gotteshaus zu errichten, wenn er wohlbehalten
heimkehrt.
29
Er dient Laban zweimal 7
Jahre für das Recht seine Töchter Rachel und Lea zu heiraten. Seine
Frauen und ihren beiden Mägden gebaren ihm insgesamt 11 Söhne, der
jüngste von ihnen war Josef.
31
Da ihn Laban aber nicht
wegziehen ließ, floh er mit seiner Familie und machte sich auf den
Heimweg in Richtung Kanaan.
32
Mit Angst geht er der Begegnung
mit seinem Bruder Esau entgegen, dessen Rache er fürchtet.
Er schickt Knechte mit Geschenken für Esau voraus, um ihn zu
beschwichtigen. Er selbst wartet eine Nacht lang in seinem Lager.
32,23-32 Der Kampf mit Gott
(Lesestelle)
33
Jakob geht Esau entgegen und es
kommt zur Versöhnung der verfeindeten Brüder. Esau zeigt sich großzügig
gegenüber Jakob und verzeiht ihm den Betrug um den Segen Isaaks. danach
trennen sich die Brüder wieder.
34
Nun beginnt Jakobs
Lebensabschnitt im Land seiner Väter. Er zieht weiter nach Kanaan und
baut einen Altar für seinen Gott, der ihn immer behütet hat.
In Sichem läßt er sich nieder. Seine einzige Tochter Dina wird vom Sohn
des Königs entehrt. Der Mann will Dina auch heiraten und mit Jakob einen
Friedensbund schließen. Aber die Söhne Jakobs überfallen die Stadt,
metzeln alles nieder und holen Dina zurück.
35
Um der Rache der Stadt Sichem zu
entgehen, muss Jakob noch einmal flüchten. Gott führt in nach Bet-el,
Jakob errichtet dort einen Altar, an der Stelle wo Gott zu ihm
gesprochen hat.
Gott sprach noch einmal zu ihm:
„Ich bin Gott der Allmächtige. Sei fruchtbar und vermehre dich! Eine
Schar von Völkern soll aus dir hervorgehen, Könige sollen deinen Lenden
entstammen. Das Land das ich Abraham und Isaak gegeben habe , will ich
dir geben.“ und er gab ihm den Namen Israel.
36
Als er seinen Weg fortsetzt
bringt Rachel seinen letzten Sohn zur Welt, sie nennen ihn Benjamin.
Rachel stirbt bei der Geburt und Jakob kehrt heim zu seinem Vater Isaak.
37
Josefsgeschichte
Schon in der Kindheit entdeckte
Josef seine Gabe, Träume zu deuten, und wandte sie bei seinem Vater und
seinen Brüdern an. Weil er seinem Vater der liebste Sohn war, schenkte
dieser ihm einen wunderschönen Rock. Dies brachte seine zehn Halbbrüder
gegen ihn auf. Zu diesem Zeitpunkt war Josef etwa 17 Jahre alt. Ohne
Wissen des Vaters warfen sie ihn in eine
Zisterne, und verkauften ihn bei erstbester
Gelegenheit an
ismaelitische Sklavenhändler, die ihn an
Potifar
verkauften, den Oberaufseher der Leibwache und
Kämmerer des Pharao in
Ägypten.
Potifars Frau verliebte sich in den schönen Josef, wollte ihn verführen,
wurde aber von dem keuschen Josef abgewiesen. Verschmäht und um sich zu
rächen, verklagte sie Josef des Übergriffes, den er nicht begangen
hatte. Josef kam ins Gefängnis. Dort deutete er zwei Gefangenen, dem
Mundschenk und dem Bäcker des Pharao, ihre Träume. Jahre später wurde er
auf Anraten des Mundschenks, der schon lange wieder frei war, aus dem
Gefängnis zu Pharao gerufen, um ihm einen ungewöhnlichen Traum zu
deuten. Josef erklärte, dass Ägypten sieben reiche, landwirtschaftlich
ertragsreiche Jahre bevorstünden und sieben magere. Ägyptens Verwaltung
konnte, durch diese Weissagung gewarnt, vorsorgen und Getreide lagern.
Der Pharao ernannte den weitsichtigen Josef zum obersten Verwalter und
zu seinem Stellvertreter. Er erhielt den Ehren-Namen
Zafenat-Paneach („der Mann, der viel weiß“). Um sein
Glück voll zu machen, verheiratete der Pharao Josef mit
Asenath,
der Tochter des Hohenpriesters Potifera von On. On ist ein alter Name
für
Heliopolis, die Stadt, wo der ägyptische Sonnengott
verehrt und angebetet wurde. Die Stadt wird auch noch „Beth-Schemech“
(„Haus des Schemech“)[3]
genannt (vgl. Jer 43
[4]).
Josef wurde also zum Schwiegersohn des Sonnenpriesters. Asenath gebar
Josef zwei Söhne:
Manasse
und
Ephraim.
„Jetzt sollen deine beiden Söhne, die dir in Ägypten geboren wurden,
bevor ich zu dir nach Ägypten kam, mir gehören. Efraim und Manasse
sollen mir soviel gelten wie Ruben und Simeon. Die Nachkommen aber, die
du erst nach ihnen gezeugt hast, sollen dir gehören; nach dem Namen
ihrer Brüder soll man sie in ihrem Erbteil benennen.“
– Genesis 48, 5-7,
Einheitsübersetzung
Aus dem Sklaven von einst war
ein Mächtiger geworden.
Als die angekündigte Dürre eingetreten war, machten sich die Bewohner
der Nachbarländer auf, um in Ägypten Getreide zu kaufen, darunter auch
Josefs Brüder. Josef, der sie erkannte, sie ihn jedoch nicht, trieb mit
seinen ehemals feindseligen Brüdern erst einmal Schabernack. Er behielt
Simeon im Kerker zurück und schickte die übrigen Brüder mit soviel
Getreide, wie sie wollten, wieder heim. Erst wenn sie den jüngsten der
Brüder,
Benjamin, der nicht mitgekommen war, ihm brächten,
würde er Simeon wieder freigeben. Jakob, der Vater, ließ nach vielem
Zureden seinen jüngsten Sohn Benjamin mit den Brüdern nach Ägypten.
Josef hielt Wort und schenkte den Brüdern reichlich Getreide. Als sie
jedoch nach Hause aufbrachen, beschuldigte Josefs Hausverwalter die
Brüder, seinen Herrn bestohlen zu haben. Und tatsächlich, in Benjamins
Sack fand sich der goldene Becher Josefs. Dieser drohte nun, den
Jüngsten ins Gefängnis zu werfen, doch die Brüder setzten sich für ihn
ein und beteuerten seine Unschuld. Als die Brüder vor Verzweiflung weder
aus noch ein wussten, gab sich Josef zu erkennen und versöhnte sich mit
seinen einstigen Peinigern. Er ordnete an, dass sein Vater Jakob und
sein Gefolge, der Stamm der
Hebräer,
nach Ägypten kommen sollte. Hier verbrachte Jakob seine letzten Jahre.
Er beanspruchte Josefs Söhne
kurz vor seinem Tod für sich selbst, als seine eigenen.
Er segnete Manasse und Ephraim, wobei er den jüngeren Ephraim vor
Manasse setzte.
50,15-26a nach Jakobs Tod
(Lesestelle)
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"Abraham"
Der biblische Text
Die biblischen Texte über
Abraham wurden nicht in der Zeit über die berichtet wird geschrieben,
sondern erst viele Jahrhunderte später. Nämlich im 6.Jh. v.Chr., zur
Zeit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und des babylonischen
Exils, als das Volk Israel an einem Tiefpunkt angelangt war und der Bund
zwischen Gott und seinem Volk erschüttert war.
Nun gewinnt Abraham als Stammvater aller Juden an Bedeutung. Sein Weg
von Babylon bis nach Ägypten und wieder zurück ins Land Kanaan, liefert
das Vorbild für den Weg, den das Volk Israel im Lauf mehrerer Jh.
durchwandert. Seine Gotteserfahrungen und das konkrete Wirken Gottes an
ihm, stärkt das Volk Israel im Glauben und stiftet Einheit.
So ging es bei der Abfassung der Geschichte Abrahams nicht um bloße
Geschichtsschreibung, sondern um ein politisches und religöses,
sprituelles Ziel.
Das Volk Israel schöpfte aus diesen Texten neue Kraft, es erhielt einen
Vater,der ihm den Weg mit Gott zeigte und seine Sehnsucht nach der
Erneuerung des Bundes mit Gott entfachte.
In diesem Sinne haben viele Generationen die Geschichte Abrahams gelesen
und verstanden und nicht zuletzt auch Johannes der Täufer und
Jesus selbst.
Abram und Sarai in
Ägypten 12, 10-20
Als eine Hungersnot ausbrach zog Abram mit den Seinen nach
Ägypten. Da seine Frau Sarai sehr schön war, hatte er Angst, dass die
Ägypter ihn töten und Sarai entführen könnten. Er gab sie daher als
seine Schwester aus, weil er glaubte, das so die Chance für ihn größer
war, am Leben zu bleiben. Als die Ägypter die schöne Sarai sahen,
brachten sie sie in das Haus des Pharao und belohnten Abraham reichlich.
Gott aber bestrafte den Pharao mit vielen Plagen, weil der die Ehefrau
Abrams festhielt. Als der Pharao die Täuschung entdeckte verjagte er
Abram und Sarai aus Ägypten.
Abram und Lot 13, 1-13
Von Ägypten zogen sie mit all ihrem Besitz und den Tieren zurück
nach Bet-el, von wo sie hergekommen war. Mit ihm zog sein Neffe Lot mit
seinen Herden. Das Land war aber zu klein für sie, sodass sie dort
nicht nebeneinander leben konnten und es kam zum Streit. Abram aber
wollte keinen Streit und schlug Lot vor sich zu trennen Er ließ ihm die
Wahl, wohin er gehen wollte.
Lot nahm sich das fruchtbare Jordanland, wo die Städte Sodom und Gomorra
lagen. Die Menschen dort aber waren böse und sündigten gegen den Herrn.
Abram und Melchisedek 14,
1-24
Zu der Zeit kam es in der Gegend um den Jordan zu Kriegen
zwischen den vielen kleinen Königreichen die es dort gab. Viele
Stadtvölker und Sippen kämpften gegeneinander.
Lot wurde mit seinem ganzen Besitz von Feinden verschleppt.
Ein Flüchtender berichtete Abram davon und Abram nahm mit seinen Leuten
die Verfolgung auf, befreite Lot und brachte ihn zurück.
Melchisedek, der König von Salem segnete ihn dafür und pries ihn als
gesegnten des Herrn.
Ismaels Geburt 16, 1-16
Sarai hatte Abram keine Kinder geboren, daher schlug sie Abram
vor, mit ihrer Magd Hagar einen Sohn zu zeugen, damit er zu einem
leiblichen Nachkommen kam. Als Hagar schwanger war, benahm sie sich
Sarai gegenüber sehr verächtlich, dass Sarai Abram aufforderte sich
zwischen ihnen beiden zu entscheiden. Abram ließ zu, dass Sarai Hagar so
schlecht behandelte, dass Hagar flüchtete. In der Wüste kam ein Engel zu
Hagar, und er versprach ihr einen Sohn, und ihre Nachkommen so zahlreich
zu machen, dass man sie nicht zählen kann. So kehrte Hagar auf Befehl
des Engels wieder zurück und gebar Abram einen Sohn namens Ismael.
Gericht über Sodom 19,
1-30
Am Abend vor der Zerstörung Sodoms schickte Gott 2 Engel zu Lot
und seiner Familie, um ihn als einzigen Gerechten zu retten und aus der
Stadt herauszuführen.
Als die Einwohner der Stadt merkten, dass Lot Fremde zu Gast hatte,
wollten sie mit Gewalt in sein Haus eindringen, aber die Engel
beschützten ihn und straften die bösen Menschen mit Blindheit.
Sie führten Lot mit seiner Frau und seiner beiden Töchtern aus der Stadt
und befahlen ihnen, sich auf dem Weg nicht umzudrehen. Als sie weit
genug weg waren, vernichtete Gott die Städte Sodom und Gomorra mit allen
Bewohnern.
Als Lots Frau jedoch zurückschaute, erstarrte sie zu einer Salzsäule.
Isaaks Geburt 21, 1-8
So wie der Herr es versprochen hatte, gebar Sara trotz ihres
hohen Alters einen Sohn und sie nannten ihn Isaak. Als er 8 Tage alt
war, wurde er beschnitten, wie Gott es wollte. Sie waren voller Freude
und veranstalteten ein großes Festmahl.
Hagar und Ismael 21, 9-21
Sara konnte nicht ertragen, dass Ismael gemeinsam mit Isaak
aufwuchs und forderte Abraham auf, Hagar und ihren Sohn zu
verstoßen. Abraham war darüber sehr traurig, denn er liebte auch Ismael,
aber Gott sprach zu ihm und sagte, er soll auf Sara hören, denn er werde
für Ismael sorgen. So wurde Hagar entlassen und ging in die Wüste. Als
aber ihr Wasservorrat zu Ende war, fürchtete sie, dass dass Ismael
sterben würde und weinte. Gott aber hörte sie und das Kind weinen und
ein Engel rief zu ihr: Fürchte dich nicht, nimm deinen Knaben und halt
ihn fest, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen.
So war Gott mit ihnen, Hagar fand einen Brunnen mit Wasser und sie
lebten weiter in der Wüste. Als Ismael erwachsen war wurde er
Bogenschütze und nahm eine Ägypterin zur Frau.
Saras Tod 23, 1-20
Sara starb mit 127 jahren in Hebron in Kanaan. Abraham wollte
ein Grab für sie und bat die Hetiter ihm ein Stück Land zu verkaufen. Da
Abraham bei den Hetitern als „Gottesfürst“ in hohem Ansehen stand,
wollten sie ihm gerne Land überlassen. Abraham aber wollte Sara auf
eigenem Besitz begraben. So kaufte er von Efron einem Hetiter um 400
Silberstücke ein Grundstück in Machpela bei Mamre mit einer Höhle als
Grabstätte für Sara. Das war das erste Stück Land im Eigentum Israels.
Die Nachkommen Abrahams
25, 1-6
Abraham nahm sich nach Saras Tod noch eine Frau namens Ketura.
Mit ihr hatte er noch 6 weitere Söhne. Seinen ganzen Besitz aber
vererbte Isaak. Die anderen Söhne bekamen von ihm Geschenke und er
schickte sie weit weg in den Osten, ins Morgenland. Weit weg von seinem
Sohn Isaak.
Abrahams Tod 25, 7-11
Abraham starb im hohen Alter von 175 Jahren betagt und
lebenssatt. Seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn bei Sara in der
Höhle von Machpela bei Mamre. – und Gott segnete Isaak.
(zusammengestellt: Michaela
Sturm)
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Gen 12, 1-9
1 Der Herr sprach zu Abram:
Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem
Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.
2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen
Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.
3 Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich
verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
4 Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch
Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.
5 Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe,
die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran
gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an.
6 Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur
Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land.
7 Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses
Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.
8 Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein
Zelt so auf, daß er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute
er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.
9 Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu.
1. Was ist die zentrale Aussage
des Textes?
2. Wo kann ich zustimmen? Womit bin ich nicht
einverstanden? Was verstehe ich nicht?
3. Stell Dir vor: Gott sagt zu Dir: Zieh weg…in ein
Land, das ich Dir zeigen werde?
Wie würde die Reaktion sein?
Gibt es Situationen, wo eine Antwort von mir auf eine solche oder
ähnliche Frage Gottes „gefragt“ ist?
Höre ich auf Gott, habe ich danach gehandelt?
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Zentrale
Aussagen:
• Es ist erstmals ein Gott, der in Beziehung zu den
Menschen tritt.
• Gott schafft sich ein Volk.
• Vertrauen auf Gottes Führung. Vertrauen, dass Gott
nichts Unmögliches verlangt.
• Gott segnet uns (er bleibt bei uns).
• Veränderungen, neue Lebenssituationen akzeptieren.
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