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Vierzehnte Station – Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt
Fourteenth Station:  Jesus is laid in the tomb

In einem neuen Grab, in welchem noch niemand bestattet worden war, wird der Leichnam Jesu geborgen. Tod und Grab sind Siegel auf ein zu Ende gegangenes Leben, die, so scheint es, niemand öffnen kann.

Es beginnt die Stille des Karsamstags. Gott erscheint in seinem Sohn wie tot. Aber am dritten Tag wird Ostern sein. Die salbentragenden Frauen werden das Grab Jesu offen und leer finden. Tod, wo ist dein Stachel; Hölle, wo ist dein Sieg?

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Jesus’ corpse is laid in a tomb in which no one had ever been buried before. Death and the tomb are seals on a life come to an end, which, it appears, no one can open.

The quiet of Holy Saturday begins.  God appears to be dead in His Son.  But the third day will be Easter.  The women carrying the ointments will find the tomb of  Jesus open and empty. Death, where is your thorn; Hell, where is your victory?

Der Leichnam Jesu wird von zwei Männern, Nikodemus und Josef von Arimatäa, die ihn in einem Linnentuch tragen, über den hohen Steinrand einer Gruft gehoben. Maria und Johannes stehen dahinter, Maria Magdalena und noch zwei weitere trauernde Frauen erscheinen ebenfalls in der Grabeshöhle. Diese öffnet sich auf der linken Seite zu einem Ausblick auf die Kreuze von Kalvaria, und zwar jenem Christi und dem des guten Schächers.

Auch hier wendet sich der Leichnam Christi direkt an den Betrachter und wird die Reaktion bei den Freunden Jesu vorbildhaft vor Augen gestellt. Die „V“-förmige Struktur des dichtgeschlossenen, wandhaft zusammengeschobenen Figurenkomplexes, analog der herabhängenden Schlaufe des Leichentuches, deutet wieder die räumliche Aktion – die Vor- und Zurückbewegung der Figuren – in eine durch die sich schrittweise tieferneigenden Eintretenden noch gesteigerte hinabsinkende und hinaufziehende Bewegung um, die das Tragen und Heben des Leichnams veranschaulicht. So verbindet sich hier wieder das historische Geschehen, die Reaktion darauf und die Präsentation des Leichnams zu einer einzigen, ausdrucksstarken Bildfigur.

Betrachtungsgedanken: Dr. Egon Kapellari (Übersetzung/Translation: Heidi Fink-Steinwender); Dr. Rittinger
Erstellt am 13.2.2008