Die Reaktion auf den zweiten Sturz Christi ist das eigentliche Thema dieses Bildes. So werden nicht nur in den beiden Schergen, die Christus emporreißen, sondern auch in der Gleichgültigkeit der Soldaten und Empörung der Pharisäer extreme Möglichkeiten negativen Verhaltens darauf vor Augen geführt. Dies und wie dadurch der mitziehende Menschenzug aufgehalten wird, bringt auch die Komposition im Umriss der in zwei Blöcken zusammengefassten Figurenmenge des Hintergrundes sowie in dem strengen Figurengerüst des Vordergrundes zum Ausdruck. Jenes führt zu einer Verfestigung der Aktion mitten in der heftigsten Bewegung, aber auch zu einer rahmenden Hervorhebung Christi. Dabei bezieht die sich mit der Bewegung schichtenweise nach vorn hin steigernder räumlicher Entfaltung auch den Betrachter mit ein. Er befindet sich sozusagen noch im Aktionsradius der Christus in nächster Nähe umkreisenden Schergen. |
Betrachtungsgedanken:
Dr. Egon Kapellari (Übersetzung/Translation: Heidi Fink-Steinwender); Dr.
Rittinger
Erstellt am 13.2.2008